Hackmanit eine Varietät von Sodalit

Im frühen 19th Jahrhundert fand man einen rosafarbenen Sodalite in Grönland. Die Farbe verblasste jedoch sehr schnell am Tageslicht. Die Rosafarbe kam wieder zum Vorschein nachdem der Sodalit einige Zeit im Dunkeln aufbewahrt wurde. Der Farbwechsel zwischen rosa und farblos konnte beliebig wiederholt werden. Mineralien welche diese Eigenschaft des Farbwechsels aufweisen werden tenebrescent genannt. Dies ist abgeleitet aus dem Lateinischen Wort für Dunkelheit. Photochromic ist ebenfalls ein verwendeter Begriff, der uns bekannt ist von den Sonnenbrillen welche je nach Lichteinstrahlung dunkler oder heller werden.

     
Vor der Einwirkung von Tagslicht                   Nach der Einwirkung von Tagslicht

Die Sodalit Varietät welche dieses Verhalten an den Tag legt, wird als Hackmanit bezeichnet. Weil die Farbe unter Lichteinwirkung so rasch verschwindet, ist es eine unstabile Farbe in diesem Mineral. Die Tatsache ist wohlbekannt, dass einige Minerale, ohne wesentliche Veränderung Ihrer Zusammensetzung, ihre Farbe verlieren oder ändern können, wenn sie dem Licht ausgesetzt werden. Indem der Hackmanit für einige Stunden oder Wochen im Dunkeln aufbewahrt wird, kann die Rosafarbe wieder zum Vorschein kommen. Kurz- oder langwelliges ultra violettes Licht bringt die rosa Farbe ebenfalls wieder zum Vorschein. Das Kurzwellige UV Licht hat sich zu diesem Zweck besonders gut bewährt. Die Geschwindigkeit mit welcher der Farbwechsel zustande kommt, sowie die Farbintensität variieren von Specimen zu Specimen.

In den Hackmaniten mit schwachen Farb-Zentren, ist eine lange Bestrahlung mit ultraviolettem Licht nötig um die rosa Farbe erscheinen zu lassen. Bei anderen Specimen führt die Bestrahlung mit Kurzwelligem UV Licht fast unmittelbar zur Färbung. Bei diesem Typ führt eine längere Bestrahlung von einigen Minuten bis einigen Stunden zu einer dunkel rosa bis roten Farbe mit einer schwachen blauen Farbkomponente. Wenn das Specimen in der Dunkelheit aufbewahrt wird, scheint die dunkel rosa oder rote Farbe unbegrenzt haltbar. Tageslicht jedoch wird den Farbverlust schnellstens einleiten. Beteiligt sind die Wellenlängen zwischen 480 und 720 nm, dies umfasst das gesamte Spektrum des sichtbaren Lichtes, mit der Ausnahme von violett und blau. Hackmanite die in dieser Weise reagieren wurden an den folgenden Orten gefunden: Bancroft; Mount Saint-Hilaire; Magnet cove; Ilimaussaq und Narssaq in Grönland; Langesundfjord in Norwegen und Khibina Massif auf der Koala Halbinsel in Russland.

Die meisten Forscher sind sich darüber einig, dass Farb-Zentren die Ursache sind, oder zumindest teil Ursache sind für die veränderbare Farbe von Hackmanit. Farb-Zentren sind verantwortlich für die Farbe in einer Reihe von Mineralien, Fluorit und Barit inbegriffen. Im Fall vom Hackmanit wurde vorgeschlagen, dass einige der negativ geladenen chlorine Atome fehlen. Eine negative elektrische Ladung ist nötig um bei solchen "vacancies" das elektrische Gleichgewicht zu halten und jedes freie Elektron in der Nähe wird angezogen und eingefangen. Solche gefangene Elektronen sind die typische Basis für Farb-Zentren. Es scheint, dass dieses Farb-Zentrum in Hackmanit die Farben grün, gelb und orange sowie variable Anteile von blau absorbiert. Wenn der Hackmanit im weissen Licht betrachtet wird, werden rot und etwas blau zum Auge zurückgeworfen und geben Ihm seine Farbe. Es scheint, dass Schwefel, in Form von doppelt negativ geladenen disulfid Einheiten, S22, die Quelle der Elektronen ist. Wenn ultra violettes Licht den Sodalit bestrahlt, wird es von den disulfid Einheiten absorbiert. Diese verlieren jeweils ein Elektron und werden so zu S21- Einheiten. Die freien Elektronen wandern zu den Chlorine vacancies, wo sie eingefangen werden und dem Mineral die Farbe geben.

Farbwechsel Modell für verschiedene Minerale.

Spodumen (Kunzit)           Terlingua Kalzit           Sodalit (Hackmanit)

Weitere Informationen und Muster sind erhältlich bei den Free Form Artists.



Hackmanit weist eine starke Fluoreszenz auf.



More on Hackmanite and its colorchange by Thomas HAINSCHWANG

Dieser Text wurde von Hubert Heldner adaptiert.
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